SINNVOLL VERDICHTEN





Die Liegenschaft befand sich in einem typischen Einfamilienhausquartier. Im bestehenden Haus waren zwei kleine Geschosswohnungen eingebaut.
Die Liegenschaft war einerseits renovationsbedürftig, andererseits wollte die Tochter, die das Haus geerbt hatte, eine grössere Wohnung für sich. Um jedoch das Vorhaben finanziell tragbar zu machen, veranstaltete sie mit drei Architekturbüros einen kleinen Projektwettbewerb. Der Vorschlag von Bernhard Kuratli und mir, das Haus zu erhalten, die Wohnungen vertikal mit geringen Eingriffen zu trennen und mit einem Anbau auf der Nordseite zu erweitern, hatte sie überzeugt.
Die Trennung in der Vertikalen ergibt mehrere Vorteile: Jede der drei Wohnungen bekommt seinen eigenen Aussenraum und Zugang. Alle Wohnungen sind dreiseitig orientiert, mit guter Besonnung. Die vorhandenen Fensteröffnungen können ohne Veränderung genutzt werden. Auch die Öffnungen an der Nordseite, wo der Anbau angedockt wird, kann mit der Konzentration der Eingriffe auf diese Zone rational ausgeführt werden. Die kompakte Form der Aussenhülle und ein neues Nebengebäude an Stelle eines neuen Kellers helfen, die Kosten niedrig zu halten.
Eine Verdichtung, die aus städtebaulicher, ökologischer und wirtschaftlicher Sicht sinnvoll ist.
Das Projekt kam trotzdem nicht zur Ausführung.